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EDI-Verfahren

Verfahren für die Verarbeitung von EDI-Daten

Klassisches EDI-Verfahren

Mit klassischem EDI-Verfahren werden die Daten vollautomatisiert verarbeitet, was auch eine automatische Übernahme der Daten aus dem ERP-System voraussetzt. Die Geschäftspartner, wie z.B. Kunden, Lieferanten oder Spediteure werden mit allen gängigen Kommunikationsprotokollen (AS2, HTTPS, X.400, OFTP, ...) und Nachrichtenstandards (EDIFACT, VDA, ODETTE, XML, ...) direkt elektronisch angebunden. Dieses Verfahren ist das gängigste und damit „klassischste“ EDI-Verfahren. Obwohl die Initialkosten für die Einrichtung der EDI-Kommunikation und der Schnittstellen am Anfang etwas höher als bei anderen Verfahren (z.B. bei WebEDI), sind, ist der Return-on-Investment (ROI) bei entsprechendem Nachrichtenvolumen sehr hoch. 

Web EDI

Web-EDI ist für viele kleine Unternehmen ein einfacher und schneller Weg, um Geschäftsdaten elektronisch per EDI-Verfahren auszutauschen. Der Zugriff erfolgt über ein Web-Interface, dem Web-EDI-Portal per URL und Login. Der Anwender kann so auf einfache Art und Weise Bestellungen entgegennehmen, daraus Lieferscheine oder Rechnungen generieren und zurück an den Kunden senden. Die Nutzung von Web-EDI als Software as a Service (SaaS) ist standortunabhängig und erfordert für keinen der Partner (Kunde oder Lieferant) zusätzliche Investitionskosten in Hard- oder Software. Gerade für Unternehmen, die nur wenige große Unternehmen beliefern, z.B. Lieferanten an Handelsketten, ist die Nutzung einer bestehenden Web-EDI-Lösung eine kostengünstige Alternative gegenüber der kostenintensiveren Integration in die eigenen Geschäftsprozesse wie beim klassischen EDI. Selbst Unternehmen ohne eigenes Warenwirtschaftssystem können konkurrenzfähig elektronisch Dokumente austauschen.

EDI im Outsourcing

Beim Outsourcing von EDI wird der gesamte EDI-Betrieb nach draußen zu einem professionellen EDI-Dienstleister verlagert. Jeder Geschäftspartner wird an die EDI-Systeme des EDI-Outsourcing-Partners angebunden. Die Kommunikation mit den jeweiligen EDI-Adressaten erfolgt in diesem Fall nicht direkt, sondern über die EDI-Systeme und Kommunikationskanäle des EDI-Dienstleisters. Dieser verfügt häufig über einige Tausend Kommunikationsanbindungen zu angeschlossenen Unternehmen und ist in der Lage, alle gewünschten Nachrichtenformate und –protokolle umzusetzen. 

Mobiles EDI-Verfahren

In den letzten Jahren entstehen zunehmend mobile EDI-Anwendungen. Die Einführung von iPad und anderer Tablet-Computer ermöglicht es Unternehmen, Daten und Information über mobile Computer und neue Kommunikationswege auszutauschen. Im Handel werden heute schon neue EDI-Standards wie z.B. Direct Exchange (DEX) eingesetzt, um einfache Geschäftsprozesse abzubilden. So können Lieferanten beispielsweise mit Hilfe von DEX den Barcode eines Artikels in ein mobiles Gerät einscannen, um so eine elektronische Rechnung zu erstellen. Diese Daten werden dann über an den Empfänger gesendet, der die Rechnung öffnet und die gelieferten Waren scannt, um die Menge zu überprüfen. Nach dem Datenabgleich wird die Rechnung abgeschlossen und eine Kopie zurück an das mobile Gerät des Lieferanten gesendet.

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