Werden mehrere Sendungen von einem Versanddienstleister in ein Land gebracht, so hat er die Möglichkeit, alle Sendungen in einer Sammelverzollung zu bündeln. Das spart administartiven Aufwand und Kosten, die an die jeweiligen Versender weitergegeben werden. Wir erklären wie die Sammelverzollung funktioniert.

Die Sammelverzollung kann überall dort genutzt werden, wo Sendungen Exportgrenzen überschreiten und der Zoll beteiligt ist. Es werden mehrere Sendungen und Güter, welche in das gleiche Empfangsland versendet werden, auf einer einzelnen Handelsrechnung abgebildet und beim Zoll in nur einem administrativen Schritt angemeldet und verzollt. Bei der Sammelverzollung wird im Rahmen der Einfuhrverzollung unter Empfänger bspw. “diverse” oder ein zentraler "Importer of Records" angegeben und der Sendung physisch oder elektronisch eine Liste mit allen Adressdaten der jeweiligen Empfänger beigelegt.

Im Anschluss an die Verzollung teilt der Transportdienstleister die Sammelsendung wieder in die einzelnen Sendungen auf und leitet diese in den normalen Transportfluss im Empfangsland ein. Von dort aus gehen die vielen Sendungen wieder ihrem herkömmlichen Weg nach und werden den verschiedenen Empfängern zugestellt.

Durch das Sammeln der Sendungen könnte man meinen, dass die Laufzeit beeinträchtigt ist. Das ist jedoch nicht der Fall, da je nach Transportdienstleister sogar Express Services für die Sammelverzollung zur Verfügung stehen. Inwiefern es hier noch eine Laufzeitgarantie gibt, hängt dann allerdings auch wieder individuell vom jeweiligen Transportdienstleister ab.

Der Vorteil besteht in der Vermeidung einzelner Zollanmeldungen für jede einzelne Lieferung. Was heißt das konkret? Durch die starke Verminderung des administrativen Aufwands können hohe Summen an Abfertigungsgebühren der Transportdienstleister eingespart werden. Da diese Zollabfertigungskosten in der Regel dem Versender für jede einzelne Sendung in Rechnung gestellt werden, wirkt sich die Sammelverzollung je nach Sendungsvolumen stark mindernd auf die entstehenden Versandkosten aus und führt somit zu einem profitableren Logistikergebnis. Durch die unmittelbare Auswirkung handelt es sich hier auch nicht um einen Prozess, der erst nach mehreren Monaten oder Jahren spürbar ist, sondern sofort ab Einsatz wirkt. Zudem können je nach Transportdienstleister, Sendungsvolumen und Land nach und nach weitere Empfangsländer in den Prozess eingebunden werden, um die Kosten weiter zu senken.

Mercoline integriert Sammelverzollungen in der Transportlogistik-Lösung M.TransportCommunicator. Erster eingebundener Transportdienstleister ist UPS mit UPS World Ease. Weitere Dienstleister folgen.