SAP Cloud: Ready & on Point
Erweiterungen in den S/4HANA Cloud Editions – das müssen Entwicklungsteams heute wissen
SAP hat kürzlich angekündigt, die ERP-Wartung für einige Unternehmen bis 2033 zu verlängern – geknüpft an ein paar Bedingungen. Unternehmen, die ihre Migrationsstrategie noch nicht festgelegt haben, gewinnen dadurch etwas mehr Zeit. Trotzdem bleibt klar: Die Zukunft liegt in der Cloud, insbesondere in der S/4HANA Public Cloud Edition. Doch was bedeutet das für Entwicklungsteams, die mit Erweiterungen und Anpassungen in den verschiedenen Cloud-Varianten arbeiten?

Erweiterungsstrategien für S/4HANA Cloud – was Entwicklungsteams beachten müssen
SAP verfolgt mit der S/4HANA Public Cloud einen klaren Standardisierungsansatz. Während Kunden in der Private Cloud weiterhin tiefgreifende Anpassungen vornehmen können, sind in der Public Cloud Erweiterungen durch klassische Modifikationen oder tiefgehende Eingriffe in den SAP-Kern nicht mehr möglich. Stattdessen sollten Entwicklungsteams durch SAP angebotene neue Konzepte und Technologien nutzen:
1. SAP Business Technology Platform (BTP) als zentrale Erweiterungsplattform
Die SAP BTP ist das zentrale Werkzeug für Erweiterungen in der Public Cloud. Mit der SAP Extension Suite und Integration Suite können neue Funktionen entwickelt werden, ohne den Standardcode zu verändern. Entwicklungsteams sollten deshalb verstärkt auf Side-by-Side-Extensions setzen, die über APIs mit dem Kernsystem interagieren. Das Beste daran: Die Updatefähigkeit des Kernsystems bleibt dadurch jederzeit gewährleistet. Vorbei sind die Zeiten des klassischen SPAU-Abgleichs!
2. Embedded Steampunk: ABAP in der Cloud
SAP hat mit Embedded Steampunk (ABAP Cloud) eine Möglichkeit geschaffen, ABAP-Entwicklungen direkt in S/4HANA Cloud umzusetzen. Dies erlaubt es Unternehmen, bestehendes ABAP-Know-how zu nutzen, um Cloud-kompatible Erweiterungen zu entwickeln. Allerdings gibt es hier klare Einschränkungen in Bezug auf Zugriffsmöglichkeiten und Modifikationen.
3. Key-User-Extensibility-Tools für die Public Cloud
Key-User-Extensibility-Tools in SAP S/4HANA Public Cloud ermöglichen es Fachbereichen, ohne tiefgehende Entwicklerkenntnisse Anpassungen an der Software vorzunehmen. Mit Funktionen wie benutzerdefinierten Feldern, Formularanpassungen und einfachen Automatisierungen lassen sich Prozesse effizient optimieren. Dadurch können Unternehmen flexibel auf ausgewählte neue Anforderungen reagieren, ohne den stabilen Cloud-Kern zu gefährden.
4. Private Cloud Entwicklungen: Mehr Flexibilität, aber nicht immer zukunftssicher
In der Private Cloud gibt es mehr Spielraum für Anpassungen durch die Nutzung klassischer ABAP-Lösungen. Dennoch sollten Entwicklungsteams darauf achten, dass ihre Erweiterungen zukunftssicher sind und eine spätere Migration in die Public Cloud erleichtert wird. Hierfür bietet SAP bereits Hilfestellung als Teil der Entwicklungswerkzeuge.
Fazit: Entwicklungsteams müssen sich neu aufstellen
SAP setzt auf die Public Cloud. Entwicklungsteams sollten sich daher mit neuen Technologien und Methoden vertraut machen. Die Nutzung der SAP BTP, der Umstieg auf ABAP Cloud und die Einhaltung von Cloud-Entwicklungsrichtlinien sind entscheidend. Wer seine Erweiterungsstrategie jetzt anpasst, wird in Zukunft flexibler und besser aufgestellt sein.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich mit den neuen Möglichkeiten zu beschäftigen – denn die Zukunft der SAP-Entwicklung liegt in der Cloud.
Mercoline unterstützt Unternehmen dabei, ihre S/4HANA-Strategie zukunftssicher zu gestalten. Mit unserer Erfahrung in Cloud-Erweiterungen und SAP-Technologien helfen wir Ihnen, die richtige Lösung für Ihre Anforderungen zu finden.
Möchten Sie mehr über den Einstieg in die SAP Cloud erfahren? Lesen Sie gern den ersten Teil unserer Blogreihe "Cloud Ready & On Point".